Nepenthes mirabilis
Blütenstände; Früchte und Samen
Nepenthes mirabilis-Blütenstände haben eine durchgehende Hauptachse (= racemös) und schliessen mit einer Endblüte ab (monotel). Dieser Blütenstand wird als Botryoid bezeichnet.
Männlicher Blütenstand und männliche Blüten
Die Blütenstände sind lang, schmal und ausserordentlich homogen gebaut (Prozess der Homogenisierung).
An den männlichen Blüten fällt das dünne, etwas längere Androphor auf. Die breit-ovalen Tepalen sind zurückgeschlagen.
Weibliche Blüten: Narbe; Samen
Der Narbenkopf ist nicht etwa glatt, sondern winzig-höckerig. Die sehr kleinen, kopfigen Drüsen sind selbst mit dem Binokular kaum zu erkennen.
Das runde Loch (siehe Bild) deutet auf einen Räuber (Käfer?) hin, der die Nährstoffe der Samen im Inneren auszubeuten versuchte.
Bau der Samen
Die länglichen Samen sind an beiden Enden zugespitzt. In der Mitte (Lage des Embryos) ist die Samenschale gerunzelt.
Frucht: Querschnitte
Sofort fällt auf, dass im Fruchtquerschnitt keine Trennwand auszumachen ist. Die Placentation ist nicht axil, sondern sie ist durch verwachsene, vorspringende Karpellränder parietal.
Die vorspringenden Placenten sind im oberen Ovarteil einfach gebaut; im unteren Ovarteil werden sie kopfig und haben daher auch mehr Platz für die ansetzenden Samenanlagen.
Die Kapsel öffnet sich loculicid (fachspaltig). Die Samen enthalten Lufträume innerhalb der Samenschale. Die Samenschale (Testa) ist mehrschichtig. Nährgewebe (Endosperm) ist vorhanden.
Spinnenhaare ("stellate hairs")