Sonnentaugewächse (Droseraceae)
Unsere Vorstellung von Sonnentaugewächsen ist geprägt durch den Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia), der eine sehr weite Verbreitung besitzt: Ganze Nordhemisphäre, genauer von der Arktis bis nach Mitteleuropa und bis zum Balkan.
In der Familie der Droseraceen gibt es nicht nur Klebfallen, sondern auch Klappfallen (Gattung Dionaea und Gattung Aldrovanda).
Das sofortige Zuklappen bei entsprechend vorhandener Beute fasziniert. Eigentlich sind es gar keine besonderen Eigenschaften, die diesen nordamerikanischen Insektenfänger auszeichnen, denn Reizaufnahme, Reizleitung und Reizbeantwortung sind schlicht Grundeigenschaften des Lebens! Ist eine Zelle nicht mehr fähig, auf Umwelteinflüsse zu reagieren, wird sie sterben.
Auch das Zuklappen beruht auf Grundeigenschaften: Das Aendern der Zellmembran-Durchlässigkeit (Permeabilität) und entsprechender Fluss (durch Osmose) gehören ebenfalls zu den Grundeigenschaften des Lebens. Selbst das Weiterleiten der geänderten Durchlässigkeit von Zelle zu Zelle ("Nervenimpuls") ist nicht extravagant.
Trotzdem: Dionaea ist und bleibt faszinierend; schliesslich lässt sich Dionaea nicht narren und schlägt nur unter passenden Voraussetzungen zu.
Königs-Sonnentau (Drosera regia)
Ausgerechnet der Königs-Sonnentau aus der Kap-Region in Südafrika zeigt einen einfachen Blattbau, nur ein langgestrecktes Normalblatt mit Drüsen! Trotzdem darf er sich König nennen, denn dieser Sonnentau gehört nach allgemeiner Auffassung zu den ältesten Sonnentauarten!
Das Blatt des Königs-Sonnentau ist wenig differenziert.
Die Tentakeln -und dies gilt für alle Sonnentauarten- bilden nicht nur Fangschleim, sondern auch gleich noch Verdauungsenzyme.
Neuerdings werden von vielen Arten "Schnelltentakeln" gemeldet, die die Beute rasch festhalten.
Weitere Blattformen
Weitere Blattmerkmale
Wuchsformen
Es gibt ein- und mehrjährige, krautige und verholzte, rosettenartige und aufrechte, Zwerge und bis 1 m hohe Sonnentauarten.