Insekten
Lautäusserungen
Lauterzeugung bei Insekten erfolgt meist durch das Reiben oder Trommeln von Körperteilen, dazu können verschiedenste Körperteile eingesetzt werden. Wer Geräusche erzeugt, will gehört werden und muss selbst hören können.
Stridulation
Unter "Stridulation" im engeren Sinne verstehen wir das Aneinanderreiben zweier Körperteile. Bei Heuschrecken und Grillen werden die Vorderflügel aneinander gerieben, oder die Hinterbeine reiben an den Vorderflügeln.
Allermeist erzeugen nur die Männchen charakteristische Laute. Es gibt aber auch Arten, bei denen die Weibchen durchaus noch die Fähigkeit haben, leise Töne zu erzeugen.
Langfühlerschrecken/Laubheuschrecken
Diese Heuschrecken haben Vorderflügel mit speziellen Strukturen: Schrill-Kante und Schrill-Leiste. Die Kante des einen Flügels streicht über die Leiste des anderen Flügels, dabei entstehen die arttypischen Laute. Selbst Arten mit reduzierten Flügeln haben noch einen intakten Stridulationsapparat. Langfühlerschrecken hören mit den Vorderbeinen.
Kurzfühlerschrecken/Feldheuschrecken
Diese Heuschrecken reiben die Hinterschenkel an den Vorderflügeln.
Ihr Gehörorgan befindet sich im ersten Hinterleibssegment.
Trommeln
Singzikaden haben seitlich am ersten Hinterleibssegment Trommelorgane, die aus elastischen Häuten (Membranen) bestehen. An diesen Häuten setzen Muskeln an. Kontrahiert der Muskel, wird die Membran nach innen gezogen; erschlafft der Muskel, schnellt die elastische Membran zurück. Der luftgefüllte Hinterleib dient als Verstärker, als Resonanzraum. So entstehen ohrenbetäubende Konzerte! Die Hörorgane befinden sich direkt unterhalb der Trommelorgane.